Mehr als nur Hirse, aber welches Wellensittichfutter ist am besten?
Ein vermeintlich gutes Wellensittichfutter kaufen und am Ende doch nur Hirse bekommen, wie kann das sein? Fressen Wellensiche denn nichts Anderes? Zum Körnerfutter haben wir >>hier<< bereits einen Bericht veröffentlicht, aber eigentlich gibt es sehr viel mehr, was Ihre Piepmatze mögen. Gutes Wellensittichfutter hängt also nicht nur von der Saatenmischung ab, sondern von dem, was Sie daraus selber machen.
Hauptsächlich ernähren sich Wellensittiche tatsächlich von Saaten (in der Saatenmischung oder als Keimsamen) sowie Grünfutter und Kräutern. Mit Grünfutter ist jedoch nicht gemeint, alle Sorten Obst und Gemüse anzubieten. Das kann gerade bei den so empfindlichen Wellensittichen sehr schnell gefährlich werden. Vielmehr sind mit Grünfutter Kräuter wie Thymian, Brennnessel, Löwenzahn, Basilikum, Vogelmiere (die nicht umsonst das Wort Vogel trägt), Spitzwegerich, Sauerampfer und Kerbel gemeint.
Viele Gemüsesorten hingegen können Probleme verursachen. So sollten Sie Hülsenfrüchte, Kohl Zwiebel- und Lauchgewächse sowie Tomaten, Pilze und vor allem Avocados unbedingt vermeiden. Obst hingegen sollte als Leckerli gelten, d.h. nicht täglich, sondern maximal ein- bis zweimal pro Woche gegeben werden. Ganz besonders wichtig ist, dass Kerne von Äpfeln oder Trauben sowie auch Steine von Steinobst immer entfernt werden sollten. Diese enthalten viel Blausäure (wie im Übrigen auch Tabakrauch), die zu Vergiftungserscheinungen führt.
Dauerhaft zu Verfügung stehen sollte eine ausgewogene Mineralienversorgung. Dies kann entweder durch hochwertigen Vogelsand, Vogelgrit, Mineralsteine oder Sepiaschalen erreicht werden. All das soll für eine ausreichende Calciumversorgung sorgen. Darüber hinaus sorgen die Feststoffe im Grit für eine bessere Verdauung des Wellensittichfutters.
Zu guter Letzt spielt auch die Versorgung mit Eiweiß und Proteinen noch eine große Rolle. Wer jetzt an Milchprodukte denkt, sollte dies gleich wieder vergessen. Wellensittiche sind von Natur aus Laktose-Intolerant. Die Eiweißversorgung kann über die Erhöhung des Spitzsamenanteils (viel Protein) oder auch klassisch über die Gabe von Eifutter sichergestellt werden. Einmal pro Woche reicht in diesem Falle völlig aus.
Möchten Sie Wellensittichfutter selber mischen, so empfehlen wir, bei den bekannten Kräutern zu bleiben. Ob frisch oder getrocknet sollten Sie hier jedoch auf jeden Fall darauf achten, dass die Kräuter keinesfalls feucht, bzw. nass sind.
Als Beigabe eignen sich überdies auch zusätzliche Saaten, wie Grassamen oder Wildsämereien. Fügen Sie dem Wellensittichfutter im Test kleine Mengen Grassamen, Kleesamen oder Salatsamen hinzu, aber verzweifeln Sie nicht, wenn es im ersten Moment aussortiert wird. Gegenüber Neuem sind Wellensittiche prinzipiell eher skeptisch.
Wellensittichfutter selber machen muss also nicht schwer sein. Am Besten Sie beginnen mit einer unserer Basismischungen und testen, bzw. tasten sich langsam voran.
Viel Spaß beim ausprobieren (obgleich Ihre Wellis wahrscheinlich den Spaß haben werden).
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Haben Sie Ihr persönliches bestes Wellensittichfutter selber gemacht? Dann teilen Sie uns doch Ihre Erfahrungen, oder auch Ihre "geheime" Mischung mit.
Bildnachweis Wellensittiche mit Futter: © Gina Smith / stock.adobe.com
Bildnachweis Wellensittich mit Basilikum: © Christine Bird / stock.adobe.com