Was ist ein Waldvogel?
Ornithologisch betrachtet sind Waldvögel natürlich keine eigene Vogelart. Sie bezeichnen lediglich Vögel, die überwiegend in unseren heimischen Wäldern leben. Daher können Waldvögel streng genommen auch Eulen, Raben, Greifvögel oder Laufvogelarten sein. Im Kontext des Waldvogelfutters hingegen, wird ausschließlich von der Unterordnung der Singvögel innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel ausgegangen.
Innerhalb dieses (Unter-)Ordnungsbegriffes sind die verschiedenen Vogelarten nochmals in Familien, Unterfamilien und Gattungen eingeteilt. Waldvogelfutter bezeichnet also streng genommen das Futter für in Europa heimische Vogelarten aus der Familie der Finken, genauer der Unterfamilie der sogenannten Stieglitzartigen. Bezeichnend für diese Unterfamilie ist das Vorhandensein eines Kropfes, der es ihnen ermöglicht, auch tierische Nahrung aufzunehmen und zu verdauen.
Eine weitere Familie in unseren heimischen Wäldern sind die Meisen, die jedoch weniger häufig gehalten werden. Ihr Nahrungsangebot findet sich in unserer Kategorie Winterfütterung wieder.
Welches Futter fressen Waldvögel?
Allen Waldvögeln gemein ist die Ernährung von halbreifen und reifen Samen (gekeimt und ungekeimt) Diese Samen können von Wald- und Wiesenkräutern sowie von Bäumen stammen. Des Weiteren haben ebenfalls alle angesprochenen Arten von Waldvögeln auch tierische Proteine in Form von Insekten, Blattläusen o.ä. auf dem Speiseplan.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen hochwertigen ölhaltigen Saaten wie Negersaat, Blaumohn oder Perillasamen und einem Gegengewicht an mehlhaltigen Saaten wie Gras- oder Spitzsamen sind Basis jeder Waldvogel- Mischung. Je nach Vogelart trägt die jeweilige Futtermischung Dieser dann in Form von besonderen Komponenten Rechnung. Hier sind beispielsweise der hohe Anteil an Distelsamen bei Stieglitz oder die Anreicherung durch Ebereschenbeeren beim Dompfaff zu nennen.