Der Wellensittich – eine Skizze zu Haltung und Ernährung
Der Wellensittich ist schon seit Jahrhunderten ein beliebtes Haustier in Europa. Bei der Wellensittich Haltung und vor allem der Ernährung gibt es jedoch immer wieder offene Fragen und Schwierigkeiten. Wir bieten Ihnen eine ganz kurze Übersicht.
Als „gebürtiger“ Australier ist der Wellensittich an die dortigen Lebensbedingungen, die Vegetation und das Klima angepasst. Aufgrund der eher rauen Umgebung hat sich diese Vogelart als gelegenheitsnutzend (opportunistisch) gezeigt. Nist- und Brutverhalten richten sich unter anderem nach den verfügbaren Wasserquellen, dann wird er zum „Standortvogel“ und verweilt. Bei einem Wassermangel jedoch geht er wieder in großen Schwärmen auf Wanderschaft. Ebenso ist ein Wellensittich im Brutverhalten nicht an Jahreszeiten gebunden, sondern ganzjährig bereit, Nachkommen auf die Welt zu bringen. Ebenso sollte der Vogelfreund berücksichtigen, dass Wellensittiche gerne viel Platz zum Fliegen haben. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen die Vögel in viel zu kleinen Käfigen gehalten wurden. Sollten Sie keine Voliere zur Verfügung haben, dann gewähren Sie dem Tier für sein Wohlbefinden mehrere Stunden „Freiflug“ in ihren Räumen.
Im Bereich der Ernährung ist der Wellensittich ein „Spezialist“ und konzentriert sich auf kohlenhydratreiche Sämereien und Saaten der bodendeckenden Pflanzen und Gräser.
Ein Wellensittich mag es abwechslungsreich – ziert sich aber vor „Neuem“
Die Überschrift mag paradox wirken, aber bei Betrachtung der Verhältnisse beim Heranwachsen wird es verständlich: ein Wellensittich, der als Küken viele verschiedene Sämereien genossen hat, wird auch als ausgewachsener Vogel diese Vielfalt genießen: er hat sich schließlich bereits früh daran gewöhnt. Bei „neuen“ Körnern und Einzelfuttermitteln lässt ein Wellensittich jedoch generell Vorsicht walten. Deshalb: geben Sie dem Wellensittich ein paar Tage Zeit, um sich vorsichtig an ungewohnte Kost heranzutasten.
Die Grundlage für Ihren Wellensittich ist eine Körnermischung aus verschiedenen Samenarten – zu jeweils einem Viertel Kanariensaat (auch Spitzsaat oder Glanzsaat genannt), ein Viertel Silberhirse, fast die Hälfte andere Hirsesorten (Platahirse, Japanhirse etc.) und ca. 5% Haferkerne bilden eine gute Basis. Wenn Sie nicht alle Körner selbst zusammensuchen wollen – wir haben in diesem Fall ausgewogene Mischungen in unserem Shop für Ihren Wellensittich! Zwei Teelöffel am Tag reichen für einen gesunden Wellensittich vollkommen aus. Wie manche Menschen gehört der Wellensittich zu den Tieren, die auch mal aus Langeweile futtern können, und dann kommt es schnell zu Fettleibigkeit mit den bekannten Folgen (Atemnot beispielsweise). Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Wellensittich es an der Leber hat, dann können Sie einfach ein wenig Mariendistelsamen untermischen, und gegen Fettleibigkeit hilft das Erhöhen des Grassamenanteils in der Nahrung.
Wenn Sie Ihren Wellensittich mit weiteren Nahrungsergänzungsmitteln wie Kalk oder Vitaminen versorgen wollen, dann können wir Ihnen ebenso weiterhelfen.